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Ein Skitourenwochenende mit Freunden

Eine Genugtuung trotz Anstrengung und Kälte – der Berg und die Natur verleihen einfach Glücksgefühle.

Lisa Rass, LaMunt Crew member

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Es steht wieder vor der Tür: zum zweiten Mal in Folge werde ich auf das jährliche Skitourenwochenende mit meinen Freunden aufbrechen. Heuer haben wir entschieden ins Langtauferer Tal im oberen Vinschgau, Süd Tirol Italien, zu fahren. Von unserer Gruppe war noch niemand in dieser Gegend und ich bin neugierig was dort die Landschaft hergibt.

Wir treffen uns zeitig um 6.15 Uhr in Bozen um uns auf den Weg zu machen. Zwei Stunden später haben wir das Auto geparkt, Skischuhe sind angezogen, Stöcke auf die richtige Höhe eingestellt und die Skier sind aufgefellt. Das LVS wird eingeschaltet und der Gruppencheck durchgeführt. Mit fröstelnden Temperaturen kann das Abenteuer losgehen. Ich fühl mich wohl und gut in meinem neuen, roten Giada Skitourenoutfit.

Lisa Rass, LaMunt Crew member

Kalt bleibt mir nicht lange, denn die Tour fängt sofort mit einer ordentlichen Portion Steigung an. Der Schnee ist hart und zum Teil eisig. Zwei Schritte vor, einen rutsche ich zurück. Ich glaube, dass es heute anstrengend wird. Nach einer knappen Stunde erreichen wir die Hütte auf welcher wir übernachten werden. Wir plaudern mit der Hüttenwirtin und wollen ihre Meinung zu unserer ausgewählten Tour hören. Das Wetter ist herrlich, der Himmel blau, Wolken sind nur vereinzelt zu sehen und die Luft ist rein. Morgen soll das Wetter umschlagen, somit entschließen wir heute die anspruchsvollere und längere Tour zu machen und  unser Ziel steht fest: die Falbenairspitze auf 3199 Meter.

Die Landschaft hat sich ab der Hütte verändert. Die Waldgrenze ist unter uns und das Gelände öffnet sich. Gegenüber, auf der anderen Talseite bestaune ich die Ötztaler Alpen. Ich bin immer wieder begeistert wie abwechslungsreich die Berge sein können. Die Anstrengung hält sich in Grenzen, sodass ich noch genügend Atem habe um mit meiner Freundin zu plaudern.

Fast die Hälfte an Höhenmeter haben wir geschafft. Nun folgt der steile Anstieg. Die Sonne befindet sich wieder hinter dem Berg und der Hang vor uns liegt ganz im Schatten. Bevor wir den Aufstieg in Angriff nehmen, gönnen wir uns eine Trinkpause und stärken uns mit einem Riegel. Dann sind wir für die restlichen 700 Höhenmeter bereit.

Das Quatschen vergeht mir schnell, der Atem wird schneller und die Konzentration gehört dem Berg. Jeder findet seinen eigenen Rhythmus und hört auf seinen Körper. Diese Momente liebe ich am Berg. Man ist in Gesellschaft aber doch für sich alleine. Schritt für Schritt geht es weiter. Ich, der Schnee, meine Ski und mein Atem. Ich nehme meine unmittelbare Nähe war, der Schnee hat sich verändert. Ich gehe entlang der Spur und fühle mit meinen Stöcken den flauschigen Pulverschnee. Vorfreude auf die Abfahrt macht sich breit, auch wenn das Gipfelkreuz noch nicht in Sicht ist. Immer wieder kommen Windböen auf, die kalte Luft peitscht ins Gesicht. Kapuze rauf, Halstuch über die Nase hoch, Lüftung der Jacke zu. Ich passe mich der Natur an und lasse mich nicht unterkriegen. Ich nehme meinen Körper wahr, die Mühe und Anstrengung geben mir eine Genugtuung. Mein Kopf wird frei von jeglichem Alltagsstress, Sorgen verfliegen und Gedanken werden zu Tagträumen. Ich fokussiere mich lediglich auf das „Hier und Jetzt“. Dies ist meine erste Mountain Me Time für den heutigen Tag. Ich genieße den Moment trotz der Anstrengung. Ich bin in einem Flow, Schritt für Schritt hinauf, eine Spitzkehre nach der anderen und plötzlich erwärmt die Sonne mein Gesicht. Neue Gefühle kommen hoch, das Gipfelkreuz muss gleich in Sicht sein.

Noch ein kleiner Hügel und dann schaut es empor. Ein tolles Kreuz aus Stahl, mit einer blauen Kugel im Zentrum. Im Hintergrund lauter schneebedeckte Berge welche über 3.000 Meter hervorragen. Die Aussicht ist atemberaubend. Wir schlagen mit einem High Five ein – Berg Heil- und wir sind alle vor Freude überwältigt und bestaunen die Aussicht.

Und hier ist er wieder, meine Mountain Me Time. Dieses Mal teile ich sie zusammen mit meinen Freunden. Es alleine auf den Berg hinauf geschafft zu haben, aber den Moment trotzdem mit anderen zu teilen, das macht den Augenblick besonders.

Die Abfahrt zur Hütte ist fantastisch. Im Genuss von Pulverschnee bin ich dieses Jahr fast nie gekommen, somit ist es umso aufregender und besonders es heute zu erleben. Ein Schwung, zwei Schwünge und drei Schwünge. Den Hang habe ich hinter mir gelassen und ich schaue mit Genugtuung auf ihn hoch, den ich soeben mit Mühe und Erfolg bestiegen habe.

In der Hütte angekommen wird auf diese gelungene Tour angestoßen. Voller Zufriedenheit lassen wir den Tag in toller Gesellschaft ausklingen bevor am nächsten Tag eine weitere Tour ansteht.

Am zweiten Tag ist das Wetter nicht mehr so gut, es ist bewölkt, windig und es soll gegen Mittag zu schneien beginnen. Somit entscheiden wir uns für eine kleine und kurze Tour. Wir kommen auf einer Scharte an, steigen zu Fuß ohne Skier auf einen Grat Richtung Gipfel auf. Allerdings ist die Wetterbedingung nicht gut, somit begutachte ich das Kreuz von der Ferne und gebe mich auch damit zufrieden. Auf dem Berg muss man sich ihm fügen und wissen wo die Grenzen sind.

Als wir wieder beim Auto ankommen schaue ich in unsere Runde und kann glückliche und zufriedene Gesichter sehen. Einmal mehr habe ich ein unvergessliches Abenteuer in den Bergen erlebt und der Bergsport hat mich erneut erfüllt.

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