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Ganes – Die Klangstimmen aus den Bergen

Wir von LaMunt ermutigen euch, die Berge auf eure eigene Art und Weise zu entdecken, unabhängig von der Häufigkeit, Geschwindigkeit oder Fähigkeiten... aber dieses Entdecken beschränkt sich nicht nur auf das Wandern, Skitourengehen oder andere großartige Aktivitäten, die dort möglich sind. Es ist ein 360°-Ansatz, um diese zu erleben bzw. zu erfahren - auch durch Klang oder Kunst.

Das ist die neue weibliche Perspektive auf die Berge.

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Dürfen wir vorstellen: Ganes, eine Band, von der wir große Fans sind. Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, in der alten Sprache Ladinisch zu erzählen, wie die Berge unser Leben beeinflussen, verändern und berühren. Wir sind fasziniert von ihren Stimmen, ihren Melodien, die uralte Rhythmen und märchenhafte Harmonien einbeziehen, um die Geschichte der Natur zu erzählen.

Ihr Lied 'Assosta' aus ihrem aktuellen Album OR BRÜM ist für uns mehr als ein Lied, es ist ein Mantra, um die Reise in die Berge und das Leben anzupacken. Es spricht uns aus dem Herzen.
In ihren Songs wechseln sie gekonnt zwischen den Instrumenten hin und her, vollgepackt mit Emotionen und Experimentierfreudigkeit. Es ist eine Mischung aus verschiedenen Einflüssen, die zu bezaubernder, tiefgründiger Popmusik führt. Es ist Musik, die uns zum Träumen bringt und von der wir uns verzaubern lassen. Das ist es, was Ganes macht.

Finde in diesem Interview mit einer der Sängerinnen des Trios, Marlene Schuen, Futter für deine Seele. Erfahre, wie Ganes die Berge in musikalische Reisen verwandelt und was den Spirit der Gruppe ausmacht.

Was bedeutet die ladinische Sprache für dich/euch und warum habt ihr sie gewählt, um euren Gefühlen Ausdruck zu verleihen?
Ladinisch ist unsere Muttersprache und gehört zu unseren Wurzeln. Es ist immer noch die Sprache in der wir träumen und fühlen. Der Klang dieser alten Sprache, die so lange in den Dolomiten überlebt hat, prägt unsere Melodien und Songs und passt dazu am besten. Es ist eine Entscheidung, die wir mit dem Herzen getroffen haben und sich als eine gute erwiesen hat, weil wir sie fühlen. Nur so sind wir authentisch und einzigartig.
Uns wurde der Song von einer ladinischsprachigen Bergführerin so beschrieben: "Assosta" bedeutet so viel wie Schutz bzw. Unterstand. Es geht im Lied um die Energie weiterzugehen (im Leben) den Wind, die Sicherheit (im Unterstand bzw. daheim) und Freude und Mut. Darum, dass der steilste Weg oder die dunkelste Nacht die größte Befriedigung bringen sowie ums loslassen und ums freilassen unserer Emotionen.

Hat unsere Bergführerin den Song richtig interpretiert?
Ja, super, sie hat den Song sehr gut interpretiert!

Was hat dich dazu inspiriert, das Lied Assosta zu schreiben?
Viele von uns kennen das Gefühl ausgeliefert zu sein und von unserem schnelllebigen Alltag überrollt zu werden. Wir sind einer konstanten Reizüberflutung ausgesetzt und entfernen uns immer mehr von der Natur und von dem was uns eigentlich Kraft gibt und auffängt.
Als ich in der Corona Zeit, wo alles heruntergefahren war, einige Zeit am Stück daheim in La Val verbringen konnte, habe ich viel Zeit in der Natur verbracht und gemerkt wie mir das gefehlt hatte. Der Mensch ist ja eigentlich auch Teil dieses kosmischen Netzwerks, wo alles Sinn ergibt. Nur wenn wir uns wieder mehr als Teil dieses Ganzen verstehen und unseren Planeten schützen, können wir uns weiterhin beschützt fühlen.
Und natürlich bietet auch die Musik „Assosta“, also Schutz oder Zuflucht.

Was möchtet ihr mit dem Stück bei den Zuhörern auslösen?
Es soll Mut machen, inspirieren hinaus in die Natur zu gehen und ihre Umarmung zu erfahren.

Gibt es einen „perfekten“ Zeitpunkt und Ort um euer neues Album zu hören?
Unsere Musik kann man sowohl bewusst hören, mit unseren Übersetzungen, die im Booklet nachzulesen sind, und einem Gläschen Wein in der Hand, oder auch unterwegs. Aber am allerschönsten ist es natürlich, uns bei einem Live-Konzert zu besuchen. Wir sind derzeit in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf Tour und u.a. am 23. Juni auf Schloss Runkelstein in Bozen zu hören.

Da eure Stücke auf Ladinisch sind, sind sie auch irgendwie ein Aufruf in dieser hektischen Welt öfter mal alles abzuschalten, inne zu Halten und einfach zu träumen?
Ja, wenn man eine Sprache nicht versteht, erfährt man sie als Klang. Das lässt Raum für unsere Phantasie und beflügelt die Imagination.

Welche Energie haben die Berge für dich?
Die Berge können manchmal auch einengend sein, deswegen war es für mich wichtig in die Welt hinauszugehen. Aber ich suche sie immer wieder und immer mehr. Diese sanften Riesen, die alles schon „erlebt“ haben, geben mir Ruhe und Kraft. Sie zeigen mir auch, dass wir Menschen nicht so groß sind wie wir manchmal denken, und von oben erscheint die Welt da unten ziemlich unbedeutend und klein.

Welches ist das stärkste Gefühl, das die Berge in dir wecken?
Das Gefühl der Freiheit und, da oben, dem Himmel ein Stück näher zu sein.

Was bedeutet es Zeit für dich in der Natur zu verbringen?
Es bedeutet Zeit für mich, um mich wieder besser zu spüren und Verbindung mit der Erde aufzunehmen. Es bedeutet Kraft und Inspiration zu finden.

Was ist die wichtigste Lektion, die Sie in den Bergen gelernt haben?
Demut, da alles relativ wird, wenn man oben am Berg hinunterblickt.

Worin liegt bei eurer Arbeit die Stärke, eine Gruppe zu sein und nicht eine Solo-Sängerin?
Ein wesentlicher Bestandteil des Musizierens ist für mich das Miteinander. Eine Melodie wird erst ganz, wenn sie von Harmonien und Rhythmus eingebettet wird. Der dreistimmige Gesang zeichnet Ganes als Pop Band aus.

Welche Beziehung hast du zu der Gegend in den Dolomiten, in denen du geboren und aufgewachsen bist? (Und darf ich fragen, jetzt auch lebst, oder?)
Schon von klein auf haben wir in der Familie zusammen musiziert und sind ständig in den Bergen unterwegs gewesen. Ich habe eine tiefe Verbindung zu dieser Umgebung und zu meinen Eltern, die immer noch in La Val wohnen. Nachdem ich lange Zeit in Berlin gelebt habe, bin ich sehr glücklich jetzt zwischen München und Südtirol wieder leben zu können.

Was ist deine schönste Erinnerung an die Dolomiten?
Das Gefühl nach einer langen Wanderung, im Sonnenuntergang, die Hügeln hinunter zu laufen und zusammen zu überlegen was wir gutes kochen, ist unbezahlbar.

Hast du in den letzten Jahren eine Veränderung in der Beziehung zwischen den Menschen und den Bergen festgestellt?
Ja, ich mache mir Sorgen über das sensible Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur. Ich kann die Berge nur genießen, wenn die Natur intakt ist und respektiert wird, in der Stille, fernab der Menschenmassen. Ich denke, dass wir wirklich sehr aufpassen müssen, dass der Tourismus, aber auch die Landwirtschaft, nicht zu viel Platz einnehmen und wir alle einen Weg finden, nachhaltiger zu leben.

Welche Jahreszeit bevorzugst du, für das Leben in den Bergen und warum?
Ich bin am liebsten außer Saison unterwegs, wenn es ruhig und still ist. Der Herbst ist wunderbar und ich mag sehr gerne auch den späten Frühling, wenn die Almwiesen blühen...

 

Alles wird relativ, wenn man vom Gipfel des Berges hinunterblickt.

Marlenes Worte erzählen von ihrer Verbindung zu den Bergen und was #MountainMeTime für sie bedeutet. Wenn wir herausfinden, wie jeder von uns mehr zu sich selbst finden und diese magischen Orte auf die Art und Weise erleben kann, die am besten zu uns passt, wird uns bewusst, wie stark die Verbindung zur Natur ist und wie wichtig sie für das Gleichgewicht unserer Seele ist.

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