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Die Berge – Ludovica Rubbinis sechster Sinn

Wenn sich Herz, Geist und Bauch an einem Ort treffen

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Die Beziehung zu den Bergen ist etwas Persönliches, das jeder auf seine eigene Weise erlebt. Manche sind dort geboren und aufgewachsen, andere haben es immer als einen besonderen Ort betrachtet, den sie ein paar Mal im Jahr besuchen.

Erfahren wir also heute, wie Ludovica die Berge lebt. Sie hat sich für die Dolomiten entschieden und ein Projekt gestartet, das diese Orte und ihre Produkte auf 360 Grad umarmt.

Im Herzen der Dolomiten, in Cortina, befindet sich ein ganz besonderer Ort, an dem Küche und Gegend zusammentreffen, an dem sich der Wald auf dem Teller entfaltet, an dem die Butter den Duft vergangener Zeiten verbreitet, an dem sich Herz, Hände und Verstand im Einklang befinden. Dieser Ort hat viele Gesichter: zunächst ein Sternerestaurant - das SanBrite -, eine Käserei - die Piccolo Brite - und einen Ferienbauernhof mit Gemüsegarten, Bienenstock und Stall - das El Brite di Larieto. Hier treffen sich verschiedene Menschen und Erfahrungen, die im Rahmen der exklusiven Veranstaltung Genesis zusammenkommen, um sich mit der Natur und ihrer tiefsten Schönheit zu verbinden. Ein Ort, der in erster Linie ein wahrgewordener Traum von Riccardo Gaspari und Ludovica Rubbini ist - ein Paar, das mit Hingabe, Bescheidenheit und Engagement lebt und arbeitet. Er ist Chefkoch aus Cortina, sie ist aus Bologna nach Cortina gezogen und fungiert als "general manager", auch wenn, so Ludovica, "das nicht ganz das Meine ist. Ich habe mir meine Rolle hier im Laufe der Zeit erarbeitet, zuerst als Kellnerin, dann als Käserin und Geschäftsleiterin, die sich um das Image und die Kommunikation kümmert und dann um alles, was nötig ist, um unser vielfältiges Projekt bestmöglich zu entwickeln und auszubauen.”

Ein Projekt, das weit über das Konzept und die Tätigkeit eines Restaurants hinausgeht und vor allem den Geschmack von Familie und Bergen hat.

Ludovica, wie hat dein und euer Abenteuer begonnen?

Während eines schulischen Aufenthaltes in Cortina lernte ich Riccardo kennen. Wir wurden zunächst Freunde, dann ein Liebespaar und als wir beschlossen, unser Leben an einem Ort zu vereinen, führte mich mein Herz hierher in die Dolomiten. Ich stamme aus einer kreativen Familie, die mich schon immer sehr gefördert, aber auch viel von mir verlangt hat, was Verhalten, Ehrgeiz und Engagement angeht. Bei meiner Ankunft im Brite - dem Familienbetrieb von Riccardo - dachte ich also sofort, dass diese wundervolle Welt weiterentwickelt und zum Wachstum angeregt werden muss. Gemeinsam stürzten wir uns umgehend in das Unternehmen. Der Betrieb produzierte Milch und nach einigen Jahren beschlossen wir, eine Käserei aufzubauen, die in Cortina damals schon seit 30 Jahren fehlte. Ich belegte einen Kurs zur Käseherstellung, als meine Tochter gerade fünf Monate alt war. Nachdem ich das Handwerk erlernt hatte, eröffneten wir schließlich die Käserei und den Laden, wobei wir von Anfang an versuchten, unsere Vision in das Projekt einzubringen, einschließlich der visuellen Aspekte, die mir stets sehr am Herzen liegen.

Und wann kam das SanBrite dazu?

Vor der Käserei befand sich eine Garage. Riccardo und ich träumten davon dort unser eigenes Restaurant zu eröffnen. Ich ermutigte ihn seine Idee von Gastronomie weiterzuentwickeln und wir begannen die Räumlichkeiten umzubauen, achteten dabei jedoch darauf den Geist des Ortes zu erhalten, indem wir zum Beispiel einige Lampen der Olympischen Spiele in Cortina von 1956 wieder aufstellten. Wir wollten, dass unsere Gäste, wenn sie hierherkommen, sofort den Geist der Berge spüren können - nicht nur in den Gerichten. Als wir vor sieben Jahren eröffneten war der Erfolg immanent. Einige Jahre später erhielten wir dann einen Michelin-Stern und einen grünen Stern für unser Engagement, eine authentische, bodenständige und tiefgründige Bergküche anzubieten.

Die Berge sind also ein wesentlicher Bestandteil deines Lebens. Wie kam es zu dieser Verbindung?

Ich bin im März geboren und schon nach 10 Tagen hat man mich zum Skiurlaub nach Cortina mitgenommen. Ich war sowohl im Sommer als auch im Winter immer mit meiner Familie hier. Wir machten wunderschöne Picknicks in den Wäldern, mein Vater fertigte für jede von uns (wir sind drei Schwestern) einen Stock an, wir kauften belegte Brote und aßen sie unter den Bäumen, wir sammelten die Abzeichen der Berghütten. Die Berge waren für mich schon immer ein Kraftort, den ich die ersten 20 Jahre meines Lebens als Touristin erfahren durfte, bis ich hierhergezogen bin und sich meine Perspektive geändert hat. Heute lebe ich den Alltag in den Bergen, das langsamere, ruhigere Leben, das auch aus leeren Momenten besteht, in denen man sich zurückzieht und im Wald spazieren geht, im Gegensatz zur Hochsaison, wenn sich unsere kleine Stadt füllt und es für uns alle ein bisschen schockierend wird. Auf diese Art und Weise erlebe ich die Umgebung in ihrer Gesamtheit und da ich sie auch als Touristin kennengelernt habe, kann ich durch meine Arbeit einige Lücken füllen, die ich damals als solche erlebt habe.

Ihr habt zwei Töchter, wie vermittelt ihr ihnen eure Liebe zu dieser Umgebung?

Wir bemühen uns, unseren Töchtern unsere Vision der Berge zu vermitteln, und zwar meine und die von Riccardo, die sehr unterschiedlich sind. Mittwochs sind wir geschlossen und es ist unser Familientag. Ein Tag nur für die Kinder, an dem wir sie zum Wandern, Skifahren oder Langlaufen mitnehmen. Sie sollen eine Mischung aus den Erinnerungen an meine Kindheit als 'Touristin' - meine schönsten Kindheitserinnerungen sind hier angesiedelt - und denen von Riccardo, der in den Bergen geboren und aufgewachsen ist und für den es ganz normal war, in den Wald oder auf die Berge zu gehen, erhalten. Uns ist es wichtig, dass sie verstehen, was für ein Glück sie haben, hier geboren zu sein, mit all dieser Schönheit vor Augen aufzuwachen. Man kann nicht anders, als dankbar zu sein, jeden Tag.

Welchen Moment im Wechsel der Jahreszeiten magst du in Cortina am liebsten?

Ich glaube nicht, dass ich einen habe. Ich habe gelernt, in jeder Jahreszeit etwas Magisches zu finden. Im Winter, wenn nach zwei Tagen Schneefall der erste Sonnentag kommt und sich im blauen Himmel das ganze Weiß spiegelt, ist das mein Lieblingsmoment... Im Herbst, wenn sich die Natur rot färbt und die Luft einen Vorgeschmack auf den kommenden Winter gibt, ist das mein Lieblingsmoment... Im Sommer, wenn das Grün ringsum fast leuchtet, das ist mein Lieblingsmoment...

Was darf in Ludovicas Rucksack heute nicht fehlen?

Ein Taschenmesser zum Säubern der Stöcke, die wir im Unterholz suchen. Außerdem: ein Fernglas, denn als wir klein waren, hat mein Vater es oft benutzt, und es ist für mich ein Erinnerungsstück. Jetzt, mit den Mädchen, benutzen wir es, um unsere Umgebung zu beobachten oder um diskret ein Tier in der Ferne zu beobachten. Es ist unsere Art, mit der Natur um uns herum in Verbindung zu treten, ohne dass wir unseren Blick durch den Bildschirm eines Mobiltelefons filtern müssen.

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