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Vom Deichkind zur Bergliebhaberin

 Eine Geschichte von Wachstum und Verbundenheit

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In diesem bewegenden Artikel erzählt Dörte von ihrer emotionalen Reise von einem Leben hinter dem Deich nach München und wie sie dort die Liebe zu den Bergen entdeckte. Diese Beziehung zu den Alpen wird als eine Geschichte von persönlichem Wachstum und tiefer Verbundenheit beschrieben, die durch die Natur und die Herausforderungen der Berge gefördert wird.

Ankunft in München - wo ist der kalte Wind?

Als ich vor vielen Jahren nach München kam, habe ich den kalten Wind vermisst. Den Wind, der immer von vorne kommt, einem ins Gesicht bläst und dann innerlich glühen lässt wie einen Backofen. Dort, wo ich aufgewachsen bin, quasi hinter dem Deich, war er immer da und ein Zeichen von Stabilität. Solange der Wind weht, ist alles gut. München hatte diesen warmen Wind. Sie nennen ihn Föhn, wie passend. Ich erinnere mich an einen Morgen, ich fuhr mit dem Fahrrad ins Büro und da war er, mein Freund, der kalte Wind. Ich bin ein paar Kilometer extra gefahren, um Zeit mit ihm zu verbringen. Kann jemand, der bis dahin nur den Deich als höchste Erhebung kannte, eine Verbindung zu den Bergen herstellen? Alpines Gelände. Schmale Wege unter Felsen. Täler mit viel Schatten. Weitsicht nur am Gipfel. Gipfel in den Wolken. Hinter der Anhöhe, noch eine Anhöhe. Karge Felsen, grüne Hänge. Totales Whiteout, Schnee, Schnee, Schnee. Absolutes Neuland für ein Deichkind, das alle Grautöne kennt.

Eine Annäherung – Oh wie schön sind die Alpen!

An meine ersten intensiven Begegnungen mit den Bergen kann ich mich noch sehr gut erinnern. Ich war sehr beeindruckt. Beeindruckt von der Komposition der Natur, alles ist so stimmig: die Gratlinien, der Hangverlauf bis zur Baumgrenze, der Weg ins Tal. Irgendwie ist alles wie ein Gemälde.

Ich habe viel gestaunt und viel Neues gelernt. Neues über die Natur, über meinen eigenen Körper und Neues über das Leben der Menschen in dieser wunderschönen Region. Interessanterweise war und bin ich für all diese Eindrücke sehr empfänglich. Ich glaube, das hat viel mit meiner inneren Neugier zu tun.

Neue Freunde – die Berge 

Über das letzte Jahrzehnt und weitere Jahre, hat mein Freund, der kalte Wind, Zuwachs bekommen. Die Berge sind ebenso meine Freunde geworden. Es ist schön, wenn alle zusammen sind. An Wintertagen zum Beispiel, wenn der kalte Wind durch die Berge tanzt. Das ist ein besonderes Gefühl für mich. Ich kann es gar nicht beschreiben. Da kommt so viel zusammen, dass es einfach wunderbar ist. Je älter ich werde, desto aufmerksamer begegne ich der Natur und nehme die Schönheiten der Jahreszeiten intensiver wahr.

In aller Freundschaft

Was macht gute Freunde aus? Für mich gibt es einige wesentliche Aspekte, die eine Freundschaft ausmachen. Für meine Freundschaft mit den Bergen finde ich die folgenden sehr wichtig:

Akzeptanz und Respekt - wenn ich in den Bergen unterwegs bin, brauche ich Akzeptanz und Respekt für die Natur und meine eigenen Fähigkeiten.

Verbundenheit - das ist eine wichtige innere Einstellung. Verbundenheit kann man nur in sich selbst spüren, die Basis ist eine innere Öffnung und das Zulassen von außen. In den Bergen lasse ich alle Eindrücke in mich hinein: die Gerüche, die Farben, die Steigungen, die Neigungen, die Veränderung der Vegetation, die Temperatur, das Zwitschern der Vögel oder das leise Fallen der Schneeflocken.

Wachstum - Wachstum bedeutet für mich, an Erfahrung und Widerstandskraft zu gewinnen. Die Bewegung in der Natur bringt mir genau das. Mit jedem Erlebnis in den Bergen steigere ich mein Selbstvertrauen, meine Lernbereitschaft und meine Selbstakzeptanz.

Unterstützung: Zielsetzung und Selbstverwirklichung - Ich konnte nicht Ski fahren und war auch nicht besonders gut im Rodeln. Bergauflaufen war für mich sehr anstrengend. Aber auf wundersame Weise sind die Berge meine Freunde geworden. Sie spornen mich an, mir Ziele zu setzen und sie zu erreichen.

Freunde fürs Leben

Freundschaften muss man pflegen, sagt man. Bei meinem Freund, dem kalten Wind, bin ich darauf angewiesen, dass er zu mir kommt. Wenn er sich ankündigt, öffne ich immer die Tür. Aber meine Bergfreunde kann ich aktiv besuchen und das tue ich auch. Ich pflege unsere Freundschaft. Noch heute gehe ich manchmal einen Weg entlang (z.B. den Jägersteig hinauf zum Kreuzeck unterhalb der Alpspitze) und staune über meine Freunde. Wie vielfältig sie sind, wie sie sich immer wieder verändern und doch eine beeindruckende Stabilität ausstrahlen. Dann freue ich mich, dass diese Freunde in mein Leben gekommen sind.

Über Dörte

Dörte wohnt mit ihrer Familie in München. Sie leitet ihr eigenes Unternehmen im digitalen Bereich mit Nähe zur Sportbranche.

Ihre Leidenschaft gilt dem Trailrunning und vielen anderen intensiven Aktivitäten in den Bergen. Als Norddeutsche kam sie vor fast 14 Jahren in den Süden und lernte die Berge lieben.

Seit 2022 ist sie Mitglied der LaMunt-Crew.

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